Bohuslav Martinů

Musik-Konzepte Sonderband

ÉditionLivre (édition brochée)
№ d’article552039
ÉditeurUlrich Tadday
Langueallemand
Dimensions 160 pages
Date de parution2009
Éditions / ProducteurEdition Text & Kritik
№ de fabricant9783869160177
ISBN9783869160177

Description

Bohuslav Martinů , geboren am 8.Dezember 1890 in der ostböhmischen Stadt Policka. Da Martinůs Vater als Turmmeister oben auf dem Kirchenturm wohnte, beruhten Bohuslavs frühe optische und akustische Eindrücke fast ausschließlich auf dieser ganz besonderen Perspektive, was (nach seinen eigenen Worten) sein musikalisches Form- und Tonraumgefühl wesentlich prägte. Autodidaktisch lernte Martinů noch in Policka sowohl Violinspiel als auch Komposition. Am Prager Konservatorium studierte er seit 1908 in der Violin- und Orgelklasse; nach zwei Jahren wurde er jedoch aus disziplinären Gründen ausgeschlossen. Er lebte dann wechselnd in Prag und Policka, widmete sich privat der Komposition und betätigte sich z.T. als Violinist der Tschechischen Philharmonie und des Prager Nationaltheaters.

Nach einer kurzen Hospitation in Josef Suks Kompositions-Meisterklasse (1922–23) bekam er aufgrund erfolgreicher Aufführungen seiner Jugendwerke ein Stipendium, das ihm 1923–24 das Studium bei Albert Roussel in Paris ermöglichte. Bald identifizierte er sich mit der Pariser avantgardistischen Atmosphäre in dem Maße, daß er in Frankreich blieb und von dort aus mit seinen Kompositionen und publizistischen Beiträgen auch die tschechische Musikszene beeinflußte. (1937–39 studierte bei ihm in Paris die junge tschechische Komponistin Vítezslava Kaprálová.) Ausdruck seiner wachsenden Autorität wurde die ihm angebotene Mitgliedschaft in der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste (1931).

Vor der deutschen Okkupation Frankreichs rettete er sich (gemeinsam mit seiner französischen Frau Charlotte, die er 1931 geheiratet hatte) durch die Auswanderung nach New York (1941). Dort arbeitete er mit der tschechischen Exilkolonie zusammen, komponierte im Auftrag US-amerikanischer Musikinstitutionen zahlreiche Werke, beschäftigte sich intensiv mit der Philosophie des 20.Jahrhunderts und unterrichtete Komposition im Rahmen der Kurse im Berkshire Music Center (1942; 1945), an der Princeton University (1948) und schließlich an der New Yorker Mannes School of Music (1948–53). 1955 wurde er Mitglied des National Institute of Arts and Letters.

Sein Bestreben, sich nach 1945 wieder in Prag ansässig zu machen (1946 wollte ihn die neu gegründete Akademie der musischen Künste gewinnen), scheiterte aus praktischen und später auch politisch-ideellen Gründen. In den USA studierte bei ihm 1947–48 noch der junge tschechische Komponist Jan Novák. Martinůs Kontakte zu einzelnen tschechischen Freunden und Künstlern brachen auch während der stalinistischen Ära nicht völlig ab. 1953 ging er nach Frankreich und Italien und lebte ab 1956 in der Schweiz. Er starb am 28.August 1959 in Liestal bei Basel an Krebs. 1979 wurden seine sterblichen Überreste aus Schönenberg in der Schweiz in das Familiengrab in Policka überführt. – Die Martinů-Rezeption in seiner Heimat wurde gefördert vor allem durch die Brünner Oper und den Dirigenten Václav Talich, im Ausland durch Dirigenten wie Paul Sacher, Sergej Kusevickij und Charles Munch. Da Martinů zahlreiche Werke für sehr vielfältige Besetzungen schrieb, sind manche seiner Kompositionen auch als Spielmusik des 20.Jahrhunderts beliebt.

Contenu

  • Vorwort
  • Aleš Brezina: Martinus musikhistorischer Ort. Prolegomena zu einer problemorientierten Darstellung des Komponisten
  • Sandra Bergmannová: Sinfonische Kompositionen der tschechischen Periode. Ein Einblick in Martinus Frühwerk
  • Eva Velická: Streichtrio Nr. 1. Der unbekannte Wendepunkt in Bohuslav Martinus Werk der 1920er Jahre
  • Stefan Weiss: Tradition und Revolution in Martinus frühen Pariser Streichquartetten
  • Ivana Rentsch: Die Poesie der Oper. Bohuslav Martinus Theaterästhetik als Gegenentwurf zum Musikdrama
  • Klaus Döge: Das entsetzliche Grauen zum Ausdruck gebracht. Anmerkungen zu Martinus "Memorial to Lidice"
  • Daniela Philippi: Martinus konzertante Musik für Kammerorchester und die Bedeutung des Klaviers
  • Wolfgang Rathert: Die Sinfonien von Bohuslav Martinu. Ein Beitrag zur amerikanischen Musikgeschichte?
  • Jarmila Gabrielová: Zur Martinu-Rezeption in Böhmen
  • Abstracts
  • Bibliografische Hinweise
  • Zeittafel
  • Autorinnen und Autoren
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