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Die Beiträge des Bandes gehen auf das Symposium "Volksmusik in der Kunstmusik des 20. Jahrhunderts" zurück, das im März 2003 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt/Main. Die musikalischen Darbietungen der Veranstaltung umfassten folkloristisch inspirierte Werke von Theodor W. Adorno, Hans Werner Henze, Flores Chaviano und Luciano Berio. Das rege Interesse an dieser Veranstaltung und seiner Thematik ermutigte die Herausgeber, die dort gehaltenen Refererate in teils erweiterter und durch weitere Beiträge ergänzter Form als Buch vorzulegen. Die Herausgeber möchtenmit diesem Band die schier unerschöpfliche Komplexität von Verflechtungen elitären und populären Komponierens im 20. Jahrhundert verdeutlichen.
Beschreibung:
Naji Hakim, geboren 1955 in Beirut, gehört zu den bedeutendsten Organisten und Orgelkomponisten der Gegenwart. Er studierte bei Jean Langlais am Conservatoire in Paris und war von 1985-93 Organist an Sacré-Coeur in Paris, anschließend als Nachfolger Messiaens an der Basilika SteTrinité. Er konzertiert weltweit, wirkt als Professor am Conservatoire in Boulogne und hat eine Gastprofessur an der Royal Academy in London.
Naji Hakim bezieht das thematische Material seiner Orgelwerke häufig aus dem gregorianischen Choral, jenem Schatz der römisch-katholischen Kirche, der auch vom 2. Vatikanischen Konzil als wesentlicher Bestandteil der Liturgie betrachtet wird. Die hier veröffentlichte Paraphrase der Marien-Antiphon "Salve Regina" hält sich eng an die gregorianische Vorlage und übernimmt die Melodie unverändert. Sie schwebt ruhig über einem expressiven, harmonischen Untergrund. Der Text des Gebetes wird durch den meditativen, weichen und friedlichen Charakter der Komposition unterstrichen.